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Vom Reiz, wieder gut Badminton zu spielen

badminton am nächsten Wochenende startet Vitudurum in die nLb-Meisterschaft. Mit dabei: Manuel Manca und Dominique Widmer – zwei, die es nochmals wissen wollen.

Sieben Jahre dauerte die Pause. «Gar nie» habe er in dieser Zeit Badminton gespielt, erzählt Manuel Manca. Und eigentlich sei er bereits früher zurückgetreten. «Aber nach zwei Jahren hatte ich die Idee, wieder einmal an einem Turnier mitzumachen.» Es war die Winterthurer Stadtmeisterschaft, und Manca spielte sich in der Kategorie A3/B in den Final. Gelernt ist gelernt: Als Junior gehört der Tösstaler zu den Besten seines Jahrgangs.

«Vielleicht fünf oder sechsmal » habe er danach noch für Vitudurum im Interclub gespielt, erinnert sich der heute 26Jährige. Dann, 2009, legte der ehemalige JuniorenNationalspieler den Schläger wieder zur Seite. Und widmete sich dem FreestyleSkiing. Es war ein Entscheid, den er nicht bereut. «Hätte ich nicht mit Badminton aufgehört, würde ich all die Leute nicht kennen, die heute meine besten Freunde sind», sagt Manca.

Es sich nochmals beweisen

In der neuen Saison gibt Manca nun sein Comeback in der NLBMannschaft von Vitudurum, dem Club, in dem er gross geworden ist (einzig eine Saison spielte er in Uster). «Ich habe immer gesagt: Wenn ich wieder einsteige, spiele ich für Winterthur.» Er sei in ein tolles Team gekommen, freut sich Manca, «da sind alles Leute, gegen die ich schon früher spielte». Oder die, wie WettkampfChef Thomas Bless, mit ihm übten.

Das persönliche Ziel des Rückkehrers, der sich im Frühsommer bei Vitudurum zurückmeldete, ist hoch. «Ich will mir nochmals etwas beweisen», sagt Manca: «Das Wichtigste ist aber, dass es Spass macht.» Die Voraussetzungen für sportlichen Erfolg sieht er gegeben. «Technikmässig habe ich nicht viel verlernt. Aber das ist natürlich eine Selbsteinschätzung. » Anders sehe es aus bei der Kondition und Geschwindigkeit.

Den Saisonstart noch verpassen wird Dominique Widmer. Zum einen plagen ihn Knieprobleme, zum anderen ist er noch in Australien in den Ferien. Auch der Neuzuzug aus St. Gallen war einst JuniorenNationalspieler. Den Sprung in die EliteNationalmannschaft hat Widmer aber nicht mehr gemacht. «Ich hatte den Höhepunkt erreicht», erzählt er. «Ich begann mit dem Studium in Zürich und habe aufgehört.» Studium und Badminton auf höchstem Niveau, das schien ihm nicht vereinbar.

«Ich habe anderes erlebt»

«Sicher wäre es cool gewesen, Schweizer Meister zu werden», sagt Widmer – wie Christoph Heiniger, ein Freund aus der Juniorenzeit in St.Gallen. «Aber irgendwann werden dir im Badminton die Grenzen aufgezeigt.» Vor zwei Jahren ist der Bachelor of Arts Visuelle Kommunikation mit eigenem Büro wieder eingestiegen – bei den St. Galler Bären in der 2. Liga. «Ich ging an die Spiele ohne Training», erzählt der 1986 Geborene mit NLAErfahrung.

Seit dem Januar übt Dominique Widmer in Winterthur, weil das näher am Wohnort Zürich liegt. Zuletzt zwei bis dreimal in der Woche. «Wenn ich die Spieler von früher sehe, Christoph und so, dann reizt es mich schon, wieder gut zu spielen», sagt Widmer. So gut wie früher? «Nein», lacht er, «das geht nicht mehr, das ist vorbei. Aber dafür habe ich viel anderes erlebt, das diejenigen, die im Badminton geblieben sind, nicht erlebt haben.» Stefan Kleiser «Hätte ich nicht mit Badminton aufgehört, würde ich all die Leute nicht kennen, die heute meine besten Freunde sind.»

Manuel Manca, Rückkehrer

Wieder am Racket: Manuel Manca, hier an der Winterthurer Stadtmeisterschaft, kehrt zum Badminton zurück.

Stefan Kleiser

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